Iaido

 

Mae - die erste Iaido-Kata Wie beim Kendo liegen auch die Ursprünge des Iaido in dem von den Samurai praktizierten Kenjutsu, den im Kampf benutzen Schwerttechniken. Es handelt sich beim Iaido um das schnelle Ziehen des Schwertes und Treffen des Gegners mit dem Katana, dem Samuraischwert. Im Gegensatz beschäftigt sich Kendo mit dem eigentlichen (stilisiertem) Kampf bei schon gezogenem Schwert! Zum erweiterten Verständnis sollte man auch berücksichtigen, daß ein Katana weit mehr als eine edle Waffe ist. Es war und ist Ausdruck der Kultur der Samurai-Klasse; auch besonderes Instrument ihrer Ausbildung und ihres Lebensgefühls.

Iai Kaligrafie

Mit dem Beginn der Tokugawa-Zeit im Jahr 1603 begann nach einem halben Jahrhundert furchtbarer Bürgerkriege in Japan eine Zeit des Friedens und der politischen Stabilität. Damit verloren auch die Samurai und die von ihnen praktizierten Kampftechniken ihre bisherige Bedeutung. Gleichzeitig wuchs im Bereich der Kriegskünste die Aufnahme spirituellen Gedankenguts wie zum Beispiel des Zen-Buddhismus und des Taoismus. Schon Ende des 16. Jahrhunderts verstanden einige Schwertkämpfer die Ausübung der Schwerttechniken jenseits ihres rein praktischen Nutzens im Kampf: die Ausbildung mit dieser Waffe diente als ein Instrument der Erziehung und zur Kontrolle des Selbst.

Hierin begründen sich die Grundlagen der heutigen Do-Künsten als Mittel zur Erlangung der Harmonie mit sich selbst und seiner Umwelt. Entsprechende Gedanken werden auf der Kendo-Seite ein wenig vertieft!

Ein Meister demonstriert eine Iaido-Technik

Nach allgemeiner Auffassung gilt der berühmte Samurai Hayashizaki Jinsuke Shigenobu (cirka 1549 bis 1621) als Begründer des heutigen Iaido. Einer Legende zufolge soll sich ihm während einer seiner Meditationen die Natur des Schwertkampfes eröffnet haben. Noch heute gibt es mehrere Stile, die ihre Ursprünge auf Hayashizaki Jinsuke Shigenobu zurückführen, unter anderem die Muso Jikiden Eishin Ryu und die Muso Shinden Ryu, die heute in Japan am weitesten verbreitete Schwertschule.
Das Iaido als Übungssystem ist, so wie es sich heute darstellt, ein Werk von Schwertmeistern des 20. Jahrhunderts. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verbot Kaiser Meiji das öffentliche Tragen von Schwertern. Danach kam die Entwicklung und Ausübung der Schwertpraktiken fast vollständig zum Erliegen. Es ist Nakayama Hakudo Hanshi (1869 bis 1958) zu verdanken, daß es zu einem Wiederaufleben der traditionellen Schwertkunst kam. Er führte mehrere historische Schulen unter dem Namen Muso Shinden Ryu (Traum-Geist-Überlieferung-Schule) zusammen und regelte sie teilweise neu.

Men Schlag mit Schwertern
1932 taucht zum ersten Mal der Begriff Iaido als Bezeichnung für die Schwertkunst auf, die bislang unter einer Vielzahl anderer Namen bekannt war. Von der nach dem zweiten Weltkrieg entstandenen Zen Nihon Kendo Renmei (Alljapanischer Kendo Verband) wurde 1968 eine für alle Übenden einheitliche Grundschule (Seitei-Iai; heute Zen Nihon Kendo Renmei Iai) geschaffen, welche zweimal erwetert wurde auf heute zwölf Formen. Sie enthält Techniken vieler historischer Schwertkampfstile. Die Formen dienen weltweit als Vergleichsbasis bei Prüfungen und Wettkämpfen. Somit wurde auch die Grundlage für eine einheitliche, dennoch vielseitige und für jeden überprüfbare Ausbildung für Schwertinteressierte geschaffen.

Kampf durch ShojiBeim Iaido-Training kämpft man gegen imaginäre Gegner, daher vor allem gegen sich selbst!! Praktiziert wird Iaido durch das Üben von Kata, des sind Formen mit vorgegebenem Bewegungsablauf. Es wird diesselbe traditionelle Kleidung wie beim Kendo verwendet. Ebenso wird auch viel Wert auf die Dojo-Ettikette gelegt, um einen sicheren und geregelten Ablauf des Training zu gewährleisten.

Ich konnte Iaido im Hakushinkai Aachen e.V. unter Moritz-sensei, 4. Dan, erlernen, einem hervorragenden Lehrer. In Japan werde ich nun diesen Weg weitergehen!

Anfänger

Aller Anfang ist Schwer(t)!!