Südafrika - Reise

 

Südafrika

Am 30. August 1998 startete ich als Teilnehmer einer Institutsexkursion des Instituts für Markscheidewesen Richtung Südafrika. Diese Reise war ca. ein Jahr lang vorbereitet worden, so daß die Stimmung natürlich sehr gut war.

Unser Flug dauerte ca. zehn Stunden, was in einer vollbesetzen Boing 747 nicht gerade ein Vergnügen ist. Aber selbst die Golfschläger unseres Assistenten lagen in Johannesburg auf dem Rollband, also war die erste Hürde schon genommen. Nach dem Einchecken im Holiday Inn Eastgate Hotel machten wir eine erste Tour im Mietwagen durch Johannesburg. Dies war ganz anders als erwartet!

Wirklich jedes Haus hat vergitterte Fenster und ist von einer bewehrten Mauer umgeben. Die Palette reicht hierbei von Stacheldraht über Glasscherben bis hin zum Hochspannungdraht. An jedem etwas größeren Haus hängt ein Schild des zuständigen Security Service. In Downtown ist jedes öffentliche Gebäude, selbst die Universität, von bewaffneten Sicherheitskräften geschützt. Nachts soll sich selbst die Polizei hier nicht mehr aufhalten, dann herrschen die schwarzen Gangs.

Johannesburg selber ist auch nicht unbedingt eine schöne Stadt. Die Anlage der Stadt ist ähnlich New York schachbrettartig, jedoch relativ heruntergekommen. Wir besuchten dann das “Top of Afrika“ - Gebäude, welches trotz seines Alters von fast 20 Jahren mit 50 Stockwerken immer noch das höchste Gebäude Afrikas ist.

Die einzigen Orte, in denen man sich auch abends noch sicher bewegen kann, sind die Shopping Malīs an den Rändern der Stadt, welche über viele Geschäfte, Restaurants und Kinos verfügen. Zum Glück lag direkt neben unserem Hotel so ein Komplex, das Eastgate Shopping Center, so daß wir uns mit allem ausstatten konnten.

Noch eine Bemerkung: In Südafrika hat jeder ein Handy, es bimmelt ständig um einen herum. Am Flughafen gab es sogar Handyautomaten!!

Am nächsten Tag starteten wir mit unseren Besichtigungen südafrikanischer Bergwerke. Die detaillierten Berichte und weitere Fotos kann man sich auf derExkursionsseite des Ifm anschauen, die über die Link-Seite leicht erreichbar ist.

Als erstes besuchten wir die berühmte Premier Diamond Mine. Die größten Diamanten der Welt kommen alle aus diesem Bergwerk. Ebenso ist es die einzige Mine, in der es blaue Diamanten gibt (Premier Blue). Gesehen haben wir untertage jedoch keinen Diamanten. Der Gehalt liegt bei etwa 10 g Diamanten auf 100 t Erz. Aber wir durften kein Gramm dieses Kimberlit-Erzes mitnehmen. Nach der Besichtigung wurden wir in das Clubhaus des Golfclubs zum Mittagessen geladen. Jedes größere Bergwerk in Südafrika hat einen eigenen Golfclub!!

Am nächsten Tag besichtigten wir die Elandsrand Gold Mine und fuhren auf 3000 m hinunter. Vor Ort wollte ich aber als kleiner Arbeiter nicht schuften müssen! Der Arbeitsraum ist ca. 1m hoch und sehr steil einfallend, der Vorhof zur Hölle!

Elandsrand Gold Mine

Die darauffolgende Besichtigung führte uns zur Kohlengrube Arnot Colliery ins Herz der Mpumalanga Provinz, in (für Afrika) relative Nähe zum Krüger National Park. Wir wurden hier mit einer Art Bus nach Untertage bis vor Ort gefahren!!

Der letzte Termin in Johannesburg war ein Besuch der Wit Watersrand Universität, wo wir uns u. a. mit Rugby-Gorillas in Trinkwettbewerben messen mußten, jedoch nicht die Spur eine Chance hatten.

Das Wochenende verbrachten wir in dem legendären Sun City, dem Las Vegas Afrikas. Es ist der einzige Ort in Südafrika, an dem Glücksspiel erlaubt ist. Es beherbergt eines der Top Ten Hotels der Welt, den “Palace of the Lost City“, in dem man “Zimmer“ für über 6000$ die Nacht bekommt. Obwohl Sun City mitten im Busch liegt, hat man dort ein “Valley of the Waves“ gebaut, welches Wassersport und sogar Surfen erlaubt. Man kann die Fülle der Eindrücke von Sun City nur schwer beschreiben. Am nächsten Morgen besuchten wir in aller Frühe trotz abendlichen Alkoholkonsums den angrenzenden Pilanes National Park, wo wir jede Menge Tiere vor die Linse bekamen.

Anschließend besuchten wir den Steinkohlentagebau Ellisras in Noord Transvaal, mitten im Niemandsland des südafrikanischen Busches; und fest in Burenhand. Unser Safari-Domizil, die Malchauka Lodge, war geschmückt mit den Trophäen fast aller jagdbarer Tiere Südafrikas.

Die nächste Station unserer Reise erreichten wir per Flugzeug: die Victoria Fälle in Zimbabwe. Hier waren wir in zwei sehr noblen Hotels im Kolonialstil mitten im Victoria Falls National Park untergebracht. Dinge wie Elephanten beim Dinner unter freiem Himmel (afrikanischer Winter wohlgemerkt!) oder riesige Paviane vor der Zimmertür passierten hier ständig. Kulinarisch aßen wir hier Tiere wie Strauß, Krokodil, Wasserbüffel und Impala-Antilopen. Die Wankie Colliery als einzige Kohlengrube Zimbabwes war unser letztes Bergwerk auf unserem Reiseplan.

Hiermit werde ich den kleinen Reisebericht beenden, um den Rahmen einer Internetseite nicht völlig zu sprengen. Es war eine einzigartige Reise, in der wir Dinge sehen konnten, die normale Reisende nie zu gesicht bekommen würden. Und auch der gesellige und unterhaltsame Teil ist nicht zu kurz gekommen.

Gruppenfoto auf Elandsrand

Khunjani